Viertagestournee im Aspirinrausch
Uff, bzw. „Hatschi“. Das war ne Tour. Clajo hatte sie aus dem an sich recht warmen Portugal mitgebracht, Hans sie sich redlich an der Bergstraße erworben: Die letzte Woche waren wir von einer handfesten Erkältung heimgesucht und hatten – oh weia – vier Auftritte am Stück vor uns.
Der Anfang wurde im „Neuen Theater“ in Frankfurt-Höchst zusammen gehustet, dann fieberten wir unserem Auftritt in der „Käs“ in Frankfurt entgegen, schnupften uns durch den Abend in Bad Nauheim-Steinfurth und zückten letztmals die Taschentücher in Aschaffenburg. Clajos Stimme ähnelte sehr stark der von Elmar Gunsch (ein populärer Tieftöner im hessischen Radio) und Hans kam nur dank der körpereigenen Wunderdroge Adrenalin durch die Abende. Gottseidank hatten wir durch die Bank begeisterungsfähige Publikümer, welche uns durch ihr Wohlwollen gut durch die Shows geleiteten. Kranke Menschen brauchen Zuspruch. Schön, dass wir ihn bekommen haben.
Ipalat und Hustentee im „Neuen Theater Höchst“.
Das gleiche Set in der „Käs“. Diesmal noch ergänzt durch Aspirin.
Die „Garderobe“ in Steinfurth zeichnet sich durch eine gewisse ästhetische Brutalität aus. Das hierdurch hervorgerufene seelische Leiden überlagerte die körperlichen Malaisen.
Am letzten Abend ging es bergauf. Kulinarisch war der Erkältungsdope in den Hintergrund gerdrängt worden und die Aussicht auf ein paar spielfreie Tage hoben das körperliche Leistungsvermögen deutlich an: Erstaunlich: Wir haben mittlerweile 949 Auftritte absolviert und in dieser ganzen Zeit ist nur einer (1!) wegen Krankheit verschoben worden.