Einen Ausflug an die Grenzen unseres Bekanntheistgrades gemacht.
Im Saarland kennen uns nur Eingeweihte: KirchentagsbesucherInnen, KirchenkabarettspezialistInnen und PfarrerkollegInnen. Einer davon, Pfarrer Heitmann lockte uns nach Ottweiler. In dieser kleinen Stadt feiert man das ökumenische Miteinander mit einer Festwoche und wir durften den Auftakt derselben bestreiten. Ehrlich gesagt zweifelten wir ein bißchen über unsere Tollkühnheit als sich der Saal des Gemeindezentrums so langsam zu füllen begann: „Werden diese Menschen uns verstehen? Werden sie unsere Kunst mögen? Werden sie lachen, uns Beifall spenden und am Ende CD’s kaufen?“ Nun, lobet und preiset den HErrn: Unsere Zweifel verflogen nach ungefähr 17 Sekunden. Der Saarländer/die Saarländerin erwies sich als aufgeweckt, dialekttransponibel und begeisterungsfähig. Asche auf unser Haupt und Selbstkritik in unser Bewußtsein! Es war ein prima Abend und wir hatten alle ganz viel Spaß miteinander. Nettes Detail am Rande: Clajo traf Erhart Kern, den ersten Komilitonen, den er zu Studienbeginn –
also vor ungefähr 137 Jahren – an der Mainzer Uni getroffen und der in stante pede zum „Scorpions“-Fan bekahrt hat. Mundus pusillus!
Seit kurzem haben die Ottweilerer neue Glocken. Ihre alten haben sie dekorativ in den kleinen Park (ehem. Friedhof) neben ihrem Gemeindezentrum gesetzt. Schönes Bild!
Einmal um die eigene Achse gedreht, eröffnet sich diese Perspektive: Das idyllisch gelegene Gemeindezentrum.
So etwas findet man nur noch in kirchlichen Abstellräumen: Der gute alte „Bauer P 6“ 16mm-Filmprojektor. Damit haben wir vor über 35 Jahren unseren Filmclub betrieben. Die Kirche schmeisst nichts weg. Darum ist sie manchmal so schwer. Aber auch nett.