Tourtagebuch

Mörfelden

Nach Mörfelden kam ich zuerst 1981 um gegen den Bau der „Startbahn West“ zu protestieren – Demonstrationen, Hüttendorf, Platzbesetzung, ich war immer volle Lotte mit dabei. Ab Herbst 1984 kam ich wieder hierher um ein halbes Jahr Kurt Oeser als Spezialvikar  zu unterstützen. Er war dort zuerst Gemeindepfarrer gewesen, darum auch Gegner des Flughafenausbaus geworden und später der erste Umweltpfarrer unserer Landeskirche und dadurch bundesweit bekannt. Alles in allem habe ich in Mörfelden viel gelernt. Und auch meine Grenzen aufgezeigt bekommen. Als ich vor ein paar Wochen nach Rom geflogen bin hob die Maschine von der Startbahn „18 West“ ab. Grrrrrrr!! Nächstes Mal nehme ich wieder den Zug!
Jetzt kam ich wieder mal hierher, um im Bürgerhaus mit der „Opakalypse“ aufzutreten. Gemessen an der Zeit vor 40 Jahren bin ich grauer geworde, aber immer noch lustig genug, um eine Menge Leute anzulocken, die ganz offensichtlich ihren Spaß an meinem Treiben hatten. Und wie so oft traf ich alte Bekannte: Knut, ehemaliger Anleiter der Gartengruppe in der Beschäftigungsgesellschaft „Wurzelwerk“, zwei Mütter, deren vier Kinder ich mal in Babenhausen getauft habe und mein alter Professor Edmund Weber, dem ich entscheidende Erkenntnisse („volkskirchliche Theorie“) verdanke, die mir in meiner Arbeit als Gemeindepfarrer viel genutzt haben. Es war ein echt schöner Abend. Mörfelden hat was…..