Zwei Tage in der KÄS, dem Kabarett-Theater von Sinasi Dikmen. Hier stehen die Grossen auf der Bühne und aus irgendwelchen Gründen auch wir.Und zwar 8-9 mal im Jahr. Ausverkauft, voll. Und drinnen an beiden Abenden keine wirkliche Kühle… Die Luft so warm, dass man vor lauter Weinkarten-Wedeln die Gesichter nicht sah. Die Menschen aber bester Dinge und beide Male in der Absicht gekommen, Spass zu haben.

Tante Ilse, mittlerweile im 96. Lebensjahr, war am 1.9. mit einem ganzen Tisch guter Bekannter gekommen. Am 2.9. fehlte sie wg. Unpässlichkeit. Wieso wir das erwähnen? Weil sie IMMER da ist, wenn wir in der KäS (Kabarett-Änderungs-Schneiderei) spielen. Sie hat bei über hundert Abenden in der KÄS hundert gesehen. Wir zittern vor dem Tag, an dem sie gar nicht mehr kann. Sie war von 1936 (ihrem Konfirmationstag im März) an mit Clajos Mutter befreundet, die 2010 verstarb. Sie kannte Clajo im zarten Alter von1 Tag. So bedeutet ein Abend in der KäS auch: Ilse holen, Ilse bringen. Dominik reserviert „ihren“ Platz, sie stellt sich in die Reihe vor der Theke und holt sich einen Grauburgunder oder bekommt ihn gebracht. ALLE sagen Tante Ilse zu ihr. Das verbindet uns neben dem Geschäftlichen mit dem Hause Dikmen.  Besuchen Sie die KäS. Gutes Programm, lecker Knabbereien, meistens ist die Luft klimatisiert, immer hat das Theater Atmosphäre. Und wenn wir kommen, ist Tante Ilse auf ihrem Stuhl.