Darmstadt, HalbNeun-Theater. Wer regelmässig das Tour-Tagebuch verfolgt, weiss, dass wir da schon klar über 100mal gespielt haben. Und immer war nach unserer Erinnerung ausverkauft, es sei denn, das Haus hat ausnahmsweise für Leute Karten reserviert, die doch nicht kamen; zuletzt anno 1877..also sehr selten. Gestern stand´s auf der Kippe. Clajo hatte Fieber, keine Stimme und sehnte sich nach einem Bett..
Also hat Jürgen Keller, Chef von-det-janze, die Ton-Anlage, die wir sonst nicht brauchen, angeworfen. Da beide Head Sets (Kopfmikros) über eine Frequenz gingen, dann ein Standmikro mit Design 1983 vor Clajo postiert wurde (Hans braucht das nicht, den hört man ohne Mühe im Staatstheater nebenan), das auch nicht gleich den erwünschten Effekt hatte, stand die ganze Sache – wie angedeutet- vorm Aus..Dann bekam es der Hausherr aber super geregelt, verwandelte das heisere Gekräschze Clajos in eine Art Stimme, und der Abend gelang! Einmal seit Januar 1997 bei über 1150 Shows ist Clajo grippehalber ausgefallen und damit das Duo (ziemlich sehr am Anfang unserer „Karriere“); einmal Hans beim Babenhäuser Festival, wo aber Clajo mit einem seiner parallel laufenden Soloprogramme einspringen konnte. Histörchen. Aber wenigstens keine Hysterie. Danke Darmstadt, auch an das faire Publikum, das gespürt hat, wie sehr Clajo kämpfte und Hans für ihn zitterte. Es nahm Pointe um Pointe ab und machte uns ein Stück weit froh…doch.